Sonntag, 9. November 2014

Das Isis Tor

Originaltitel: Das Isis Tor (PIPER, 2010)
Autor: Marelise Arold
Gebunden: 19,95€
Taschenbuch:----
Kindle: 4,99€
Seitenanzahl: 434
Bände der Reihe:


  1. Einzelband

Kurzbeschreibung:

Für die Wissenschaftlerin Sonja erfüllt sich der Traum eines jeden Archäologen: Sie reist durch die Zeit in das alte Ägypten. Doch wie lange kann ein Mensch aus unserer Zeit in der grausamen Epoche des Pharaos Echnaton überleben?
Ägypten – das geheimnisvolle Land der Pharaonen. Als die Archäologin Sonja dort eine Ausgrabung leiten soll, ist sie begeistert. Doch als sie am Ufer des Nil eintrifft, ereignen sich unheimliche Vorfälle. Warum ist ihr Vorgänger spurlos verschwunden, und was hatte er zu verbergen? Stimmt es etwa, was der Physiker Jonas behauptet: dass es mysteriöse Tore gibt, durch die man in die Vergangenheit reisen kann? Bei einem Ausflug in die Wüste gelangen Sonja und Jonas durch ein Portal ins alte Ägypten – 3000 Jahre vor unserer Zeit! Schon bald geraten sie in höchste Gefahr, da man die Fremden des Hochverrats bezichtigt. Nur die Anhänger des verbotenen Isiskults könnten ihnen noch helfen, denn sie wissen mehr über Zeitreisen, als wir uns vorstellen können …
(Quelle: amazon.de)

Äußeres:

Ich besitze das Buch in der gebundenen Version, da ich es vor Jahren als Mängelexemplar erworben habe. Mir gefällt das Cover sehr gut, die Göttin Isis passt perfekt zur Handlung des Buches. Auch der grüne Einband gefällt mir. Die Seiten sind hochwertig und dick, ein wirklich schönes Buch.

Das Buch:

Endlich hab ich dieses Buch fertig :) Mal wieder habe ich mich durch die vielen Seiten quälen müssen aber ich habe es geschafft!
Beginnen wir mit der Handlung. Die Idee, zwei Menschen des 21. Jahrhunderts in das alte Ägypten zu schicken, fand ich von Anfang an eigentlich ziemlich gut. Doch wie so häufig handelt es sich um ein Buch, das in der Theorie richtig toll hätte werden können, in der Praxis jedoch völlig versagt hat. Die komplette Vorgeschichte, wie Sonja nach Ägypten gekommen ist und ihre Beziehungskrise hätte man sicherlich auch auf zwei oder drei Seiten zusammenfassen können aber nein, es wurden fast 100 Seiten beschrieben, bevor es mit der eigentlichen Handlung, der Reise in die Vergangenheit, los ging. Das hat den Spannungsbogen ziemlich lange unter Null gehalten, leider, denn die Geschichte entwickelte sich nach und nach zu etwas brauchbarem. Die Anfänge in der Vergangenheit waren sehr spannend zu lesen und haben mich sogar glauben lassen, dass das Buch gut sein könnte...Bis zu dem Punkt, an dem Sonja von Seth befallen wurde. Das war so ziemlich das unrealistischste und unbedachteste, was ich je gelesen habe. Von da an ging es meiner Meinung nach wieder abwärts mit dem Spannungsbogen.
Die Figuren jedoch haben mich ziemlich überzeugt. Ich mochte Sonja sehr gern, sie war sympathisch, hatte einige Fehler, die sie jedoch menschlich machten. Auch Jonas, der typische Physiker, oder die Ägypter, die Sonja kennen lernt, haben mir sehr gut gefallen. 
Auch die Kreativität, was das Setting angeht ist großartig. Es war genau so beschrieben, wie ich mir das alte Ägypten vorgestellt habe, viel Sand, Hütten aus Lehm usw.
Doch das alles wurde meiner Meinung nach durch den Schreibstil völlig zunichte gemacht, der hatte mir nämlich überhaupt nicht gefallen. Ich kann nicht mal genau sagen, was mich daran gestört hat, ich fand es einfach nur unangenehm zum Lesen. 
Auch einige Szenen hätte ich weggelassen, besonders die sehr detaillierten Szenen über das Sexleben der einzelnen Charaktere, das war vollkommen überflüssig und hat eigentlich nichts in einem solchen Buch zu suchen.
Alles in allem konnte dieses Buch mich nicht überzeugen und ich würde es lediglich großen Genrefans, die jedes Buch dieser Art lesen wollen, empfehlen.

Bewertung:

Charaktere: 4 Punkte
Plot: 2 Punkte
Setting: 4 Punkte
Schreibstil: 1 Punkt
Love interest: 2 Punkte
Spannung: 2 Punkte

Gesamtwertung: 2,5 Punkte

Samstag, 1. November 2014

Meine Geschichte: Prolog

Wie der eine oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, schreibe ich selber auch an einer Geschichte. (Ich weigere mich es Buch zu nennen, da es niemals ein richtiges Buch werden wird) Hier habe ich für euch jedenfalls eine kleine "Einführung" in die Geschichte. Viel Spaß beim Lesen :)


Meine Geschichte
Prolog

Feuer. Das war mein erster Gedanke. Diese feuerroten Haare, die in alle Richtungen abstanden und dennoch geordnet aussahen, die helle, fast weiße Haut mit den schwarzen Augen, den dunkelbraunen Augenbrauen und den feurigen Lippen. Ihr Gesicht bildete die Glut, ihre Haare die Flammen. Während sie lächelte wurden ihre spitzen weißen Zähne sichtbar, sie bildeten einen starken Kontrast zu den dunklen Lippen. Sie hatte lange Eckzähne, an einem war etwas von ihrem Lippenstift hängengeblieben. Ein Vampir war mein nächster Gedanke, daher die blasse Haut und die roten Lippen. Hatte sie vor ein paar Minuten von jemandem getrunken? War ich ihr nächstes Opfer? Nach ein paar Sekunden der Angst erinnerte ich mich daran, dass es keine Vampire gab, sie waren Erfindungen von Geisteskranken oder auch Autoren genannt. Meiner Meinung nach waren die Wörter Autor und Geisteskranker jedoch Synonyme. Wieso erschafft man sonst Menschen um sie der Reihe nach abzuschlachten oder sie vor unlösbare Probleme zu stellen? Ein Geisteskranker würde dies bestimmt tun.
„Hallo Rebecca.“ Die ruhige Stimme der Frau zog mich aus meinen Gedanken.
„Wieso bekomme ich eine Infusion?“ Im ersten Moment schien die Frau etwas verwirrt zu sein, lächelte dann jedoch.
„Deine Mineralstoffwerte sind mehr als beängstigend, Liebes. Wir wollen dir nur helfen.“
„Sie haben Lippenstift an Ihrem linken Dens caninus.“ Noch mehr Verwirrung schlich in das Gesicht der Frau.
„Ich werde dir etwas zu trinken holen.“, sagte sie und verschwand schnell aus dem Zimmer. Weiße Wände umgaben mich, sie strahlten Sterilität und Sauberkeit aus. Ich war schon häufig in unserem Krankenhaus gewesen, hatte dort meine ganzen Ferien verbracht und gearbeitet. Schon immer war es mein Traum gewesen Menschen zu heilen und neue Methoden dafür zu entwickeln. Doch in meinem Krankenhaus waren die Wände bestenfalls grau, teilweise waren sie mit gelben oder roten Sprenkeln übersät.
„Können Sie das nicht übernehmen? Ich kann mit denen einfach nicht reden.“ Die Stimme der Krankenschwester drang gedämpft durch die geschlossene Tür.
„Sie sind auch nur Menschen.“, antwortete eine tiefe Männerstimme. „Ist sie schon aufgewacht?“ Großes Interesse lag in der Stimme des Mannes.
„Ich würde ihr sicherlich kein Essen bringen, wenn sie noch schlafen würde, oder?“ Die Frau klang genervt. Sie wollte das Gespräch mit Sicherheit schnell hinter sich bringen.
„Ich muss sie sehen.“, flehte die Männerstimme.
„Auf gar keinen Fall! Sie würden das arme Ding doch völlig verstören.“
„Eben sagten Sie noch, dass ich diese Arbeit übernehmen soll.“
„Ich wollte, dass Sie ihr Essen bringen und nicht, dass Sie ihr die ganze Geschichte erzählen.“
„Wie lange wird es dauern bis ich mit ihr sprechen kann?“
„Ich werde Sie holen lassen, wenn es so weit ist.“ „Wie lange?“
Meine Tür öffnete sich und die Frau kam lächelnd hinein. „Eine unglaublich lange Schlange vor der Essensausgabe.“, sagte sie und schüttelte dabei den Kopf.

Es gab Suppe. Ich hasste Suppe. Eigentlich war es eher heißes Wasser mit ein paar Kräutern und fast ohne Gewürze. Noch während des Essens spürte ich, wie ich müde wurde und schlief nach wenigen Minuten wieder ein. Schlafmittel, dies war mein letzter Gedanke.