Wie der eine oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, schreibe ich selber auch an einer Geschichte. (Ich weigere mich es Buch zu nennen, da es niemals ein richtiges Buch werden wird) Hier habe ich für euch jedenfalls eine kleine "Einführung" in die Geschichte. Viel Spaß beim Lesen :)
Meine Geschichte
Prolog
Feuer.
Das war mein erster Gedanke. Diese feuerroten Haare, die in alle
Richtungen abstanden und dennoch geordnet aussahen, die helle, fast
weiße Haut mit den schwarzen Augen, den dunkelbraunen Augenbrauen
und den feurigen Lippen. Ihr Gesicht bildete die Glut, ihre Haare die
Flammen. Während sie lächelte wurden ihre spitzen weißen Zähne
sichtbar, sie bildeten einen starken Kontrast zu den dunklen Lippen.
Sie hatte lange Eckzähne, an einem war etwas von ihrem Lippenstift
hängengeblieben. Ein Vampir war mein nächster Gedanke, daher die
blasse Haut und die roten Lippen. Hatte sie vor ein paar Minuten von
jemandem getrunken? War ich ihr nächstes Opfer? Nach ein paar
Sekunden der Angst erinnerte ich mich daran, dass es keine Vampire
gab, sie waren Erfindungen von Geisteskranken oder auch Autoren
genannt. Meiner Meinung nach waren die Wörter Autor und
Geisteskranker jedoch Synonyme. Wieso erschafft man sonst Menschen um
sie der Reihe nach abzuschlachten oder sie vor unlösbare Probleme zu
stellen? Ein Geisteskranker würde dies bestimmt tun.
„Hallo
Rebecca.“ Die ruhige Stimme der Frau zog mich aus meinen Gedanken.
„Wieso
bekomme ich eine Infusion?“ Im ersten Moment schien die Frau etwas
verwirrt zu sein, lächelte dann jedoch.
„Deine
Mineralstoffwerte sind mehr als beängstigend, Liebes. Wir wollen dir
nur helfen.“
„Sie
haben Lippenstift an Ihrem linken Dens caninus.“ Noch mehr
Verwirrung schlich in das Gesicht der Frau.
„Ich
werde dir etwas zu trinken holen.“, sagte sie und verschwand
schnell aus dem Zimmer. Weiße Wände umgaben mich, sie strahlten
Sterilität und Sauberkeit aus. Ich war schon häufig in unserem
Krankenhaus gewesen, hatte dort meine ganzen Ferien verbracht und
gearbeitet. Schon immer war es mein Traum gewesen Menschen zu heilen
und neue Methoden dafür zu entwickeln. Doch in meinem Krankenhaus
waren die Wände bestenfalls grau, teilweise waren sie mit gelben
oder roten Sprenkeln übersät.
„Können
Sie das nicht übernehmen? Ich kann mit denen einfach nicht reden.“
Die Stimme der Krankenschwester drang gedämpft durch die
geschlossene Tür.
„Sie
sind auch nur Menschen.“, antwortete eine tiefe Männerstimme. „Ist
sie schon aufgewacht?“ Großes Interesse lag in der Stimme des
Mannes.
„Ich
würde ihr sicherlich kein Essen bringen, wenn sie noch schlafen
würde, oder?“ Die Frau klang genervt. Sie wollte das Gespräch mit
Sicherheit schnell hinter sich bringen.
„Ich
muss sie sehen.“, flehte die Männerstimme.
„Auf
gar keinen Fall! Sie würden das arme Ding doch völlig verstören.“
„Eben
sagten Sie noch, dass ich diese Arbeit übernehmen soll.“
„Ich
wollte, dass Sie ihr Essen bringen und nicht, dass Sie ihr die ganze
Geschichte erzählen.“
„Wie
lange wird es dauern bis ich mit ihr sprechen kann?“
„Ich
werde Sie holen lassen, wenn es so weit ist.“ „Wie lange?“
Meine
Tür öffnete sich und die Frau kam lächelnd hinein. „Eine
unglaublich lange Schlange vor der Essensausgabe.“, sagte sie und
schüttelte dabei den Kopf.
Es gab
Suppe. Ich hasste Suppe. Eigentlich war es eher heißes Wasser mit
ein paar Kräutern und fast ohne Gewürze. Noch während des Essens
spürte ich, wie ich müde wurde und schlief nach wenigen Minuten
wieder ein. Schlafmittel, dies war mein letzter Gedanke.
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